1914 – 1918
Die Schützen aus Folgaria und der erste Weltkrieg
Die Schützen aus Folgaria bildeten während des Ersten Weltkrieges zusammen mit jenen aus San Sebastiano eine Kompanie. In einem Bericht vom 1. Februar 1915 an den Kommandanten der Festung Trient wurde die Formation aus Folgaria als „besonders zuverlässig“ bezeichnet.
Im gleichen Bericht war vorgesehen, dass die 107 Schützen zu einer einzigen Kompanie zusammengeschlossen werden. Im Mai desselben Jahres nahm die Kompanie anzahlmäßig zu und erreichte 116 Schützen und 3 Offiziere. Am 16. Mai 1915, eine Woche vor der kriegischen Auseinandersetzung mit Italien, befand sich die Kompanie auf der Hochebene von Lavarone und war den Befehlen der 3. Unterabteilung des 5. Grenzdepartments unterstellt.
Zu dieser Kompanie waren unter anderem folgende Soldaten zugeteilt:
- Kommandant: Hauptmann Cesare Cinter, geboren 1869, zuständig für die Koordinierung – später wurde er Kommandant der Arbeitsbrigade der Tiroler Standschützen.
- Leutnant: Luigi Toller, geboren 1867, zuständig für die Koordinierung der Verbindungen – auch letzterer wurde Leutnant der Arbeitsbrigade der Tiroler Standschützen.
- Schütze Pompeo Cramer, geboren 1859, Bauunternehmer
In den Sommermonaten 1915 war die Formation der Schützen aus Folgaria und San Sebastiano an die Verteidigungslinien zwischen der Festung Verle, in der Nähe des Passes Vezzana und Lusern verlegt worden. Die meisten Männer gingen gemeinsam mit den Kompanien von Lavarone und Lusern vor, ebenso mit der Formation Pedemonte-Casotto und dem Schützenbataillon von Meran auf der Alm Millegrobbe und auf der Hochebene. Die Kompanie, welche der 180. Infanteriebrigade unter dem Kommando des Generalmajors Ignaz von Verdroß anvertraut war, bestand im Sommer 1915 aus etwa 120 Männern. Am Ende des Jahres 1915 sank die Zahl auf 100 Soldaten und aus diesem Grunde vereinigte sich die Kompanie mit jener von Carbonare, im Jahre 1916 wurde sie jener von Lavarone einverleibt. Letztere wurde im November 1917 zur Schützenkompanie Lavarone-Levico umgewandelt.
Nach dem Ersten Weltkrieg überlebte die Kompanie von Folgaria nur mit Mühe bis 1922, als mit dem Aufkommen des Faschismus jede Form der Kundgebung verboten wurde.